DER HORT

Seit 2007 ist es in Johannesberg möglich, dass Kinder nach der Schule außerfamiliär betreut werden. Zu Beginn lag ein Teil der Betreuung noch in den Händen der Gemeinde. Doch ab 2011 übernahm das Kinderhaus St. Johannes die gesamte Betreuung der Kinder im Hort Blitzkids.

Der Hort befindet sich seit dem Schuljahr 2018/19 im neuen Anbau an der Mühlberg-Grundschule. Dort verbringen die rund 100 Kinder ihre Zeit nach Schulschluss mit freien und angeleiteten Spielen, dem Mittagessen und ihren Hausaufgaben.

Im Hort können sich die Kinder auf drei Stockwerken und auf dem Außengelände frei bewegen und entscheiden, was sie gerne unternehmen wollen. Es stehen zwei funktional eingerichtete Gruppenräume mit verschiedenen Spielangeboten, wie Billard, Bauecke oder Bücheriglu zur Verfügung. Zu dem haben die Kinder die Möglichkeit sich in den Musikraum oder in die Bibliothek zurückzuziehen. Im Rollenspielraum kann Theater geprobt und im Kreativraum gebastelt werden. Wissensdurstige Kinder können im Medien- und Forscherraum Experimente durchführen und mit digitalen Medien arbeiten.

Wer viel Bewegung braucht, kann im Keller den Aktivraum nutzen oder geht raus in den Garten und auf den Bolzplatz. Im Bauwagen im Garten können die „Handwerker“ sägen und hämmern. An kalten und nassen Tagen, können die Kinder mit einem Pädagogen in die Turnhalle der Schule gehen. In den Hausaufgabezimmern bekommen die Kinder durch die Pädagogen Unterstützung bei ihren Hausaufgaben.

Unser Hort soll ein Ort zum sozialen Lernen sein. Wir möchten die Kinder in ihrer Selbstständigkeit fördern, sie emotional unterstützen, ihnen Impulse geben und die Entwicklung unserer Gemeinschaft stärken. Die Kinder sollen sich bei uns wohlfühlen – und dazu gehören!

Der Hort ist montags bis freitags von Schulschluss an bis 16.00 Uhr  geöffnet.

An mindestens zwei Nachmittagen in der Woche sind insgesamt mindestens 10,25 Stunden zu buchen, die Kernzeit bis 14.00 Uhr ist dabei verpflichtend. Die restlichen Stunden können Sie im Rahmen der Öffnungszeiten nach persönlichen Bedürfnissen buchen.

In den Ferien bieten wir nach Voranmeldung auch eine ganztägige Betreuung an.

 

Ein Tag bei den Blitz-kids

Gabi, Bereichsleiterin im Hort, schaut auf die Uhr. Dann nickt sie zufrieden, schließt ihre große Mappe und beendet die Teamsitzung. Das Team hat heute über die Aufteilung des Personals in den Räumen gesprochen. „Wir sind immer in Bewegung“, meint Eva, pädagogische Fachkraft bei den Blitzkids, „und das ist gut“.

Da ertönt die Schulglocke und man hört die Kinder in den Fluren der Schule. Nadja, Kinderpflegerin bei den Blitzkids, steht schon am Empfang bereit und begrüßt die Kinder. „Hallo Sevim“ sagt sie. „Du wirst heute früher von deiner Patentante abgeholt.“ Sevim freut sich, hängt den Magneten mit ihrem Namen an die Tafel und bringt ihre Sachen in ihren Spind. Danach geht sie raus in den Garten, weil das Wetter gut ist. Sie spielt mit den anderen Mädchen Pferdchen im Garten und Indianer im Tipi.

Im Sandkasten graben Alessio und Max in ihrer „Baustelle“ weiter, die sie schon vor ein paar Tagen angefangen haben. Es entsteht ein großes Loch und mehrere Hügel aus Sand. Mit Holzbrettern versuchen sie alles zu stabilisieren, dass der Sand nicht wieder zurückrutscht. Die Jungs haben noch einiges an Arbeit vor sich, bis sie abgeholt werden oder nach Hause laufen.

Auf dem Bolzplatz liefern sich die Kinder ein spannendes Fußballspiel. Simone, Erzieherin im Hort, schaut dabei zu und sorgt dafür, dass nach einiger Zeit auch mal andere Kinder auf den Platz können, um Basketball zu spielen.

Die Warmesser werden von Nadja über die Lautsprecher zum Essen in die Mensa gerufen. Heute gibt es Farfalle mit Zucchinisoße und zum Nachtisch Äpfel. Lucas, Erzieher im Hort, steht in der Mensa und hakt die Warmessenskinder auf der Liste ab. „Bastian? Schmeckt es dir?“ fragt Lucas. Bastian nickt und holt sich bei Thekla, Küchenkraft im Hort, noch eine Portion. Die Kaltesser haben ihre Brotdosen ausgepackt oder nehmen sich ihr Müsli aus dem Schrank. Es wird getuschelt, gelacht und der weitere Tag geplant.

Nach dem Essen ist für die meisten Kinder Hausaufgabenzeit. Im Hausaufgabenzimmer warten Simone und Michelle oder Lisa auf die Kinder. Diese schreiben ihre Aufgaben an die große Tafel. Mia übt heute das „M“ schreiben. Erst spurt sie es auf ihrem Arbeitsblatt nach und dann schreibt sie es mehrmals in die freie Zeile. Sie kann es schon sehr gut, da das „M“ ja auch in ihrem Namen vorkommt. Bis 15:00 Uhr haben die Kinder im Hort die Möglichkeit ihre Hausaufgaben zu machen, danach schließt der Hausaufgabenraum.

Am Empfang beginnt um 14:00 Uhr der Trubel, da jetzt viele Kinder abgeholt oder nach Hause geschickt werden. Nadja ruft durch die Lautsprecher: „Alessio, Bastian, Moritz, Theo und Simeon bitte zum Empfang!“ Es folgen noch weitere Durchsagen, um noch mehr Kinder herbeizurufen, die abgeholt sind. Die Kinder stürmen zu ihren Spinden und packen ihre Sachen. Paul darf jetzt wieder in die Schule zurück, er hat noch Unterricht in der Bläserklasse.

Währenddessen, bastelt Ursula, pädagogische Hilfskraft, mit einigen Kindern im Kreativraum Hexen, Grußelhände und Kürbisgirlanden – bald ist Halloween.

Im Obergeschoss hören die Dritt- und Viertklässler im Musikraum Musik und machen es sich auf den Sitzsäcken bequem. Im Medien- und Forscherzimmer sitzt Erika am Tablet und programmiert einen Legoroboter, der dann durch den Raum fährt. „Er hält ganz von alleine an, wenn die Wand oder ein Stuhlbein im Weg ist.“ erzählt sie stolz. Am Keyboard haut Sevim in die Tasten und spielt ein Lied, für das Eva die Noten ausgedruckt hat.

Um 15:00 Uhr werden wieder viele Kinder nach Hause geschickt oder abgeholt. Nadja ruft wieder die Kinder und trägt sie aus der Liste aus. Gabi steht draußen am Tor und beantwortet Fragen von Eltern.

Gegen 15:30 Uhr wird es dann langsam stiller. Es sind nur noch wenige Kinder da. Lucas sitzt mit Somid am Tisch im Gruppenraum. Das Schachfeld steht in der Mitte und Somid ist am Zug. Er setzt Lucas Matt. Da hat der Erzieher wohl nicht aufgepasst und die Partie verloren.

Arian und Karl sind noch im Garten und räumen schon mal die Sandspielsachen auf. Es ist kurz vor vier und Arians Papa steht vor der Tür. Arian freut sich, dass er heute nicht laufen muss und Papa ihn abholt. Ein langer schöner Tag im Hort geht zu Ende und der Spätdienst macht die Lichter aus und schließt das Tor zum Hort ab.

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